Einhergehend mit einer verminderten körperlichen Aktivität sind bei Tumorpatienten oft eine gewisse Ermüdung bzw. Erschöpfung (Fatigue) und Schmerz assoziiert.

Diese Erkenntnis zeigt eine Befragung von 629 ambulanten Patienten am Tumorzentrum der Universität Pennsylvania, Philadelphia, PA/USA. Die Studienteilnehmer wiesen eine große Bandbreite von Diagnosen auf, wie z. B. Brustkrebs, gastrointesinale Malognome oder Lungentumoren. Chirurgische Eingriffe oder Bestrahlungen waren häufig vorausgegangen. Die Krankheit hat bei 46,3% der Patienten bereits Metastasen gebildet. Eine Abnahme ihrer körperlichen Aktivität seit der Krebsdiagnose berichteten 79% der Patienten. Nur 14% konnten ihre körperlichen Tätigkeiten in gleichem Maß weiterführen. An einer mäßigen bis sehr schweren Fatigue hatten 78% der Studienteilnehmer in den sieben Tagen vor der Befragung gelitten. Unter Schmerzen mit einem Schmerzlevel von vier oder mehr litten 68% der Patienten (Skala 0-10).

Auch nach der Adjustierung hatten Patienten mit Fatigue und Schmerzen immer noch eine höhere Wahrscheinlichkeit einer reduzierten körperlichen Aktivität (Adjustierte Odds Ratio [AOR] 4,01 bzw. 1,89). Eine laufende Chemotherapie oder andere aktive Krebsbehandlungen waren ebenfalls signifikant mit verminderter Bewegung assoziiert.

In einer aktuellen Metaanalyse stelle sich heraus, dass gezieltes Training, psychologische Interventionen und deren Kombination die durch Tumoren verursachte Fatigue (Erschöpfung) effektiver bekämpfen konnten als medikamentöse Ansätze.

Quelle: Romero SAD et al. The association between fatigue and pain symptoms and decreased physical activity after cancer. Support Care Cancer. 2018; 26(10):3423-30