Aktive Krebspatienten leben länger: Dies ist die Aussage einer neu veröffentlichten Metaanalyse. Die Analyse bezieht 136 Studien mit ein und untersucht den Zusammenhang von körperlicher Aktivität vor und nach der Diagnose Krebs für alle Krebsarten und Tumorstellen.

Regelmäßige sportliche Betätigung nach der Krebsdiagnose wird mit einer niedrigeren krebsspezifischen Mortalität gegenüber nicht aktiven Teilnehmern assoziiert. Dabei profitierten vor allem Brust- und Darmkrebspatienten, aber auch Männer mit Prostatakarzinom. Im Hinblick auf die Gesamtmortalität waren deutliche Rückgänge sowohl bei Patienten mit Brust- und Darmkrebs als auch bei gynäkologischen Entitäten sowie bei Nieren-, Lungen-, Prostata- und Magenkarzinomen (für mindestens 11 Krebsarten) zu verzeichnen. Und auch das kardiovaskuläre Risiko sank bei den sportlichen Teilnehmern deutlich. Der Effekt ist laut der Studie ebenso dosierabhängig: Mit steigender körperlicher Tätigkeit steigt die Überlebenschance erheblich.

Subgruppenanalysen zufolge war der Nutzen besonders groß – sowohl bei Frauen als auch bei Männern – , wenn der Body-Mass-Index unter 25 lag. Übergewichtigen Krebspatienten könne man daher empfehlen, den Sport mit speziellen Maßnahmen zur Gewichtsreduktion zu kombinieren, so die Forscher um Christine M. Friedenreich.

Schlussfolgerung: Die Analyse bestätigt die Aussage von movival – Höhere körperliche Aktivität vor und nach der Diagnose sind mit verbesserten Überlebenschancen verbunden!

Literatur: Friedenreich CM et al (2019) Physical activity and mortality in cancer survivors: a systematic review and meta-analysis. JNCI Cancer Spectrum. Link: https://doi.org/10.1093/jncics/pkz080