Bewegung verbessert die Lebensqualität während Krebstherapie
Jährlich erkranken in Deutschland ca. 470 000 Menschen an Krebs. In vielen Fällen ist eine Chemotherapie- oder Strahlentherapie ein Teil der Behandlung.
In einer aktuellen Untersuchung zeigen Forscher der Universität Mannheim, dass ein regelmäßiges Bewegungsprogramm, speziell während einer Chemotherapie, dabei helfen kann die persönliche Lebensqualität aufrecht zu erhalten (Kripp M et al. Oncol. Res Treat 2015: 38:230-236).
„Viele Patienten können durch ein regelmäßiges Bewegungsprogramm ihre Lebensqualität und ihre unterschiedlichen gesellschaftlichen Rollen zumindest teilweise aufrechterhalten. Wichtig dabei ist es, dass Krebspatienten über die positive Wirkung regelmäßiger Bewegung aufgeklärt werden und sich dann aktiv für ein Bewegungsprogramm entscheiden können. Ohne eine entsprechende Aufklärung haben nach wie vor viele Krebspatienten die Tendenz sich bevorzugt zu schonen.“
Es ließ sich ein direkter Zusammenhang zwischen dem Ausmaß des Bewegungsprogramms und der Lebensqualität darstellen. Dies spiegelte sich in verbesserten Sozialkontakten, besserem Fitnesszustand, verbesserter Emotionalität sowie einer verbesserter Wahrnehmung persönlicher Rollen wieder.
Interessant in diesem Zusammenhang ist, dass fast 80% aller Patienten sich in der Lage fühlten ein Bewegungsprogramm durchzuführen, aber auch der Wille ein Bewegungsprogramm durchzuführen, entscheidend ist.