Gute Nachrichten: Bewegung senkt das Brustkrebsrisiko und das Risiko an Brustkrebs zu sterben
Ich möchte heute die aktuellen wissenschaftlichen Daten zum Thema Brustkrebs zusammenfassen.

„Ein regelmäßiges Bewegungsprogramm hilft sowohl beim Thema Verhinderung von Brustkrebs (Prävention) als auch bei der Verhinderung von Krebsrückfällen. Hierbei ist eine klare Beziehung zwischen der Menge an Bewegung und dem Absenken des Brustkrebs- und Brustkrebsrückfall-Risikos zu erkennen. In beiden Fällen hilft „etwas“ Bewegung dabei das Brustkrebs- und das Brustkrebsrückfall-Risiko „etwas“ zu senken und ein Mehr an Bewegung senkt das Risiko zu erkranken auch mehr.“
Bewegung nach Brustkrebs:
Nach einer überstandenen Krebserkrankung kann das Krebsrückfallrisiko signifikant durch ein regelmäßiges Bewegungsprogramm gesenkt werden. Konkret hängt der Erfolg von der Menge an Bewegung ab. Ein Bewegungsprogramm nach Empfehlung der Weltgesundheitsorganisation (= WHO) senkt das Risiko an Brustkrebs zu sterben um ca. 26%. Jedoch ist etwas mehr Bewegung auch deutlich wirksamer: Frauen, die sich ca. 20 MET-h pro Woche bewegten (entsprechend ca. 6,5 Stunden moderater Bewegung wie z.B. intensives Spazierengehen) konnten ihr Risiko an Brustkrebs zu sterben um bis zu 40% absenken (Br J Sports Med. 2016 Mar;50(6):339-45. doi: 10.1136/bjsports-2015-094927).
Bewegung zur Prävention von Brustkrebs:
Im Alter von 35 Jahren muss 1 von 110 Frauen in Deutschland damit rechnen, in den nächsten 10 Jahren an Brustkrebs zu erkranken. Im Alter von 65 Jahren ist eine von 27 Frauen betroffen (www.krebsdaten.de/…/Krebsar…/Brustkrebs/brustkrebs_node.html). Auch beim Thema Prävention von Brustkrebs kann Bewegung einen relevanten Beitrag leisten: Regelmäßige Bewegung kann das Risiko an Brustkrebs zu erkranken um bis zu 30% senken (Br J Sports Med 2008;42:636-647 doi:10.1136/bjsm.2006.029132).