Rauchen: Auslöser für Lungenkrebs und Kehlkopfkrebs nachgewiesen

6. April 2017 | App, Gesundheitswissen

Der Auslöser für Lungen- und Kehlkopfkrebs konnte nun durch ein Forscherteam nachgewiesen werden: Rauchen kann Veränderungen im Erbgut auslösen!

„Rauchen ist das hauptauslösende Gift für den menschlichen Körper, welches das Krebsrisiko stark erhöht. Es ist bekannt, dass wer bis zum Lebensende raucht, tatsächlich ca. 10 Jahre früher stirbt. Andererseits scheint die Lebenserwartung nicht eingeschränkt wenn Raucher bis zum 45. Lebensjahr aufhören zu Rauchen. Selbst das passive Mitrauchen erhöht das Auftreten von Krebs- und Herz-Kreislauferkrankungen. Daher empfehle ich einen möglichst weiten Bogen um jede Zigarette zu machen!“

Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Widmann

Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie, Onkologie und Sozialmedizin, movival GmbH, movival GmbH

Ein internationales Wissenschaftlerteam konnte erstmals in Zahlen ausdrücken, wie stark die Auswirkungen von Rauchen auf menschliche Zellen sind: Durch das Rauchen von 1 Schachtel Zigaretten pro Tag entstehen in der Lunge von Rauchern pro Jahr 150 Mutationen (Veränderungen im Erbgut) und im Kehlkopf noch 97 Mutationen.

Mutationen (Brüche oder Verschiebungen oder Verlust von Teilen der Erbsubstanz) gelten als Hauptauslöser für Krebs. Jedoch ist das nur die Spitze des Eisbergs. Auch für die Krebsentstehung der Harnblase und der Leber lassen sich durch Rauchen Veränderungen im Erbgut nachweisen. Insgesamt, so die Wissenschaftler, erhöht Rauchen das Risiko für 17 verschiedene Tumorarten. (Quelle : Alexandrov LB et al. , SCIENCE 2016; 354:618-22)

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