Gute Nachrichten für moderne und brustschonende Operationen bei Brustkrebs

21. Oktober 2016 | News

Heute werden bei Brustkrebs, wenn dies möglich ist, gewebeschonende moderne Operationsverfahren eingesetzt. Jedoch ist aufgrund der geringeren Menge an entnommenem Brustgewebe eine nachfolgende Bestrahlung notwendig. Viele Frauen bevorzugen diese Operationstechnik, da nicht die ganze Brust abgenommen werden muss, sondern eben nur ein möglichst kleiner Teil. Unter Ärzten ist diese Operationstechnik, sofern technisch möglich, als heutiger Standard anzusehen.

„Diese Ergebnisse zeigen an einem sehr großen Patientengruppe, dass die gewebeschonende Brustoperation mit nachfolgender Bestrahlung nicht nur aus kosmetischen Gründen überlegen ist, sondern dass auch weniger Krankheitsrückfälle und dadurch bedingte Todesfälle auftreten. Dies stellt einen wesentlichen Fortschritt in der Behandlung von Brustkrebs dar.“

Priv.-Doz. Dr. med. Thomas Widmann

Facharzt für Innere Medizin, Hämatologie, Onkologie und Sozialmedizin, movival GmbH, movival GmbH

In einer kürzlich veröffentlichten wissenschaftlichen Studie (van Maaren MC et al. Lancet Onvol 2016;17:1158-70) konnnten die Autoren zeigen, dass die gewebeschonende brusterhaltende Operation gefolgt von einer Bestrahlung einer komplette Abnahme der betroffenen Brust (= Mastektomie) mindestens gleichwertig, wenn nicht sogar überlegen ist. Insgesamt wurden über 37000 Patientinnen über einen Zeitraum von 10 Jahren beobachtet. Dabei zeigte sich, dass Patientinnen nach brusterhaltender Operation tendenziell sogar häufiger überlebten. Konkret sinkt durch die moderne Operationstechnik das Risiko in den nächsten 10 Jahren zu versterben um beachtenswerte 49%.

Foto: Monkey Business / fotolia.com

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